Das Gebäude (Baujahr 1950) in dem sich heute das Gewerkschaftshaus der IGEMET befindet, wurde in früheren Zeiten zum Teil als Schwimmbad genutzt. Der Bereich des Schwimmbades lag im Erdgeschoss, welcher heute für Sekretärinnen und Archiv genutzt wird. Bei den damals ausgeführten Umbaumaßnahmen wurde der eventuelle Eintrag von Chloriden des Schwimmbades in die Zwischendecke von KG/EG nicht untersucht.

Während einer Begehung des Nutzers wurden deutliche Korrosionsspuren an teilw. freiliegenden Stahlträgern festgestellt. In der Folge wurde das Ingenieurbüro Schöppler Noack Neger beauftragt, eine Schadensaufnahme vor Ort mit Sonderprüfung durchzuführen. Auf Basis der Untersuchungsergebnisse konnte ein Instandsetzungskonzept mit zugehöriger Kostenschätzung erstellt werden.

Zur Feststellung des Bauwerkszustandes wurden Risse, Wasserdurchgänge, Verfärbungen, Ausblühungen, Kiesnester, Betonabplatzungen, freiliegende und korrodierende Bewehrung visuell lokalisiert. Hohlstellen wurden durch vollflächiges abklopfen der Betonoberflächen geortet.

Es wurden Bohrmehlproben zur Bestimmung des Chloridgehaltes entnommen. Im Zuge der Untersuchungen wurde auch die Karbonatisierungstiefe an frisch hergestellten Bruchflächen mittels Phenolphtaleinverfahrens bestimmt und die zugehörige Betondeckung gemessen.
Zusätzlich wurden Sondieröffnungen an der Deckenuntersicht zur Beurteilung des Korrosionszustandes von Bewehrung und Stahlträgern erstellt.